BIOGRAFIE

Julian Popken ist als Bass sowohl auf der Opernbühne als auch auf dem Konzertpodium zuhause. Während des Studiums debütierte er am Oldenburgischen Staatstheater als Kaiser Claudio in Händels ‚Agrippina‘, wonach er dort mehrere Jahre gastierte.

2022 war er als Figaro in Mozarts ‚Le nozze di Figaro‘ an der HMTM Hannover zu hören. Den Frank in Strauss‘ ‚Fledermaus‘ sang er an der Karlsruher Musikhochschule, wo er zuvor schon als Seneca in Monteverdis ‚L’incoronazione di Poppea‘ auf sich aufmerksam machte. Am Theater Dortmund war er in Philip Glass‘ ‚Einstein on the Beach‘ zu hören und sang den 2. Gefangenen in Beethovens ‚Leonore‘ mit dem Freiburger Barockorchester auf Europatournée unter René Jacobs in Baden-Baden, Köln und Paris.

2016 war er Teil des Solistenensembles in Louis Andriessens ‚De Materie‘ in der Park Armory Hall in New York, wie zuvor schon während der Ruhrtriennale Duisburg. 2015 stand er in einer Inszenierung dreier Bachkantaten während der Bachwoche Ansbach auf der Bühne. In weiteren Partien war er in Hindemiths ‚Neues vom Tage‘ sowie in Offenbachs ‚Orphée aux enfers‘ Gast der Opernschule der Musikhochschule Stuttgart.

Im Konzertbereich war Julian Popken zuletzt u. a. mit Bachkantaten in der Kölner Philharmonie mit dem Kölner Kammerorchester zu hören. 2021 sang er u. a. mit der Capella de la Torre unter Katharina Bäuml in mehreren Konzerten mit solistisch besetzte Monteverdi-Vokalwerken auf dem Heinrich-Schütz-Musikfest. Diese wurden bei Sonymusic 2022 auf CD dokumentiert und im folgenden Jahr mit einem Opus Klassik ausgezeichnet. Wiederholt trat er auch mit dem Elbipolis Barockorchester auf, zuletzt mit Bachs h-moll-Messe.

In Bachs Passionen sang er mit Concerto Köln in der Essener Philharmonie, mit Il Gusto Barocco in der Stuttgarter Liederhalle, sowie mehrfach auf dem Festival für Europäische Kirchenmusik Schwäbisch-Gmünd. Unter Hans-Christoph Rademann sang er auf dem Musikfest in Stuttgart. Mehrere Live-Mitschnitte liegen beim SWR und WDR vor. Er arbeitete mit Dirigenten wie René Jacobs, Hans-Christoph Rademann, Florian Helgath, Peter Rundel und Howard Arman u. a.

Julian Popken studierte Gesang an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in der Klasse von Prof. Marina Sandel sowie in der Liedklasse von Prof. Jan-Philip Schulze. Zuvor absolvierte er ein Opernstudium in Karlsruhe in der Klasse von Prof. Friedemann Röhlig sowie ein Doppelstudium der Kirchenmusik und Schulmusik in Stuttgart, welches die Grundlagen für die große musikalische Flexibilität und Vielseitigkeit des Sängers legte.

Meisterkurse besuchte er u. a. bei Rudolf Piernay, Peter Berne, Julia Varady, Regina Werner, Mitsuko Shirai und Hartmut Höll. Julian Popken war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbands Karlsruhe und wurde langjährig von der Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung gefördert. Seiner Leidenschaft für die Lehre folgt Julian Popken als Leiter des Fachbereichs Gesang am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Universität Osnabrück sowie als Dozent für Gesang und Gesangsmethodik an der Hochschule für Künste Bremen.